Darstellung Verwüstung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Die sechste Auslöschung

Der Homo sapiens steht im Begriff, eine große biologische Krise in Gang zu setzen, ein Massenaussterben, das sechste derartige Ereignis in der letzten halben Milliarde Jahren. Und auch wir, der Homo sapiens, könnten zu den lebenden Toten gehören. Die tagtägliche Rodung tropischer Regenwälder und die Besiedlung wilder Lebensräume sind keine so dramatischen Vorgänge wie der Einschlag eines Asteroiden, aber die Wirkung ist letztlich die gleiche. Klammheimlich läuft ein Massensterben ab. Das Massenaussterben geschieht praktisch von heute auf morgen. Es ist eine Sache weniger Jahre oder Jahrhunderte im Falle des Asteroideneinschlages oder einiger tausend oder Millionen Jahre bei erdgebundenen Ursachen. Die Erholung verläuft dagegen langsam: Sie dauert zwischen fünf und 25 Millionen Jahre. Langsam geht die Erholung nicht nur im Vergleich zu den Zeiträumen vonstatten, die wir uns als Einzelwesen vorstellen können, sondern auch im Hinblick auf unsere voraussichtliche Lebensdauer als Spezies.                                               aus Richard Leakey (1995) The Sixth Extinction

Die Ursachen des sechsten Artensterbens sind anthropogen, vom Menschen verursacht. Es sind:

1. Übernutzung von Tier- und Pflanzenbeständen 

2. Verschleppung von Tier- und Pflanzenarten

3. Zerstörung von Lebensraum

4. Verinselung 

5. Umweltverschmutzung 

nach David Attenborough

Die wachsende Weltbevölkerung dringt in immer neue unberührte Lebensräume ein, sowohl mit dem Neubau von Dörfern und Städten und der damit verbundenen Infrastruktur als auch mit der Produktion von Pflanzen und Tieren als Lebensmittel. 

Diagramm Entwicklung der Weltbevölkerung

Entwicklung der Weltbevölkerung in den Jahren 1600 bis 2040 von 0,5 auf etwa 11 Milliarden

Schon heute verbrauchen die Menschen 40 Prozent der in Pflanzen durch Photosynthese erzeugten Energie (NPP). Mit jedem weiteren Prozent der NPP, die unsere Spezies in den kommenden Jahrzehnten für sich benutzt, geht ein Prozent für die übrige Natur verloren. Letztlich wird die Primärproduktion zurückgehen, weil für die Produzenten immer weniger Platz zur Verfügung steht, und dann wird eine Abwärtsspirale einsetzen. Die biologische Vielfalt der Erde wird sich stark vermindern und mit ihr auch die Produktion, auf die wir Menschen angewiesen sind. Damit gerät die Zukunft der menschlichen Zivilisation in Gefahr.

 

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